SELBSTVERTEIDUGUNG FÜR FRAUEN

 „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“

(Demokrit)                           

Selbstverteidigung warum?


Ob jemand Opfer von Gewalt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Täter suchen unbewußt Personen aus, die zu ihrem Muster passen, z.B. Personen, die genügend Angst zeigen, um im Angreifer ein starkes Gefühl von Überlegenheit zu erzeugen. Frauen, die dieses Muster nicht bedienen, werden seltener ausgesucht. Starkes Selbstbewusstsein und innere Ruhe sind ein guter Schutz gegen Bedrohung und Angriffe.


Was wir üben


Falls eine Frau in eine gefährliche Situation kommt, handelt es sich oft um Angreifer, die mehr Muskelkraft haben, die größer und schwerer sind oder bewaffnet. Ein Training der Selbstverteidigung für Frauen muß dem Rechnung tragen. Deshalb werden in diesem Kurs Techniken geübt, die auf die Schwachstellen eines Angreifers zielen (Nervendruckpunkte, Sinnesorgane, Genitale), sowie Techniken, die auch mit wenig Kraft oder Körpergewicht effektiv sind.


Damit das Training schnell Erfolge zeigt, werden wir nur eine relativ geringe Anzahl einfacher Techniken üben, die aber in verschiedenen Situationen angewendet werden können (im Stand im freien Raum, stehend mit dem Rücken zur Wand, aus der Rückenlage oder zur Entwaffnung). Weiterhin wird die Verwendung von Alltagsgegenständen für die Verteidigung trainiert (Handy, Schlüssel, Taschen, Gürtel, Jacken …).


Jede Kampfkunst hat ihre Stärken und Schwächen, in diesem Kurs werden Techniken aus verschiedenen Kampfkünsten trainiert. Dadurch können wir die Vorteile der verschiedenen Kampfstile nutzen. Um die Verletzungsgefahr im Training und für den Verteidigungsfall gering zu halten, werden die Teilnehmerinnen eine Fallschule erlernen (rückwärts aus dem Stand zu Boden gehen, vorwärts, rückwärts und seitwärts rollen). Allgemeine Dehnungs- und Kräftigungsübungen dienen der Erwärmung und verbessern die körperliche Fitness und Beweglichkeit.


Zusätzlich werden Möglichkeiten zur Vermeidung von körperlichen Auseinandersetzungen geübt, z.B. die Wahrnehmung der eigenen Ausstrahlung, Einschätzung des Gefahrenpotentials einer Situation, gezieltes Durchbrechen von Rollenverhalten, strategisches Positionieren im Raum, Techniken zur Deeskalation oder zur Ablenkung von Angreifern.





Clemens Ziesenitz, 5. Dan Aikido, 2. Kyu Judo


Clemens Ziesenitz, Jahrgang 1971, wurde in Berlin geboren. Er begann 1981 mit Judo und sammelte dort seine ersten Kampfkunst Erfahrungen. Später erlernte er die Grundlagen von Karate Do und Tai Chi. Im Alter von 20 Jahren begann er mit Aikido und trainiert es seitdem ohne Unterbrechung.

Seine wichtigsten Lehrer sind Jorma Lyly und Jan Nevelius, weiterhin trainierte er bei Shoji Nishio, Franck Noel, Christian Tissier und Seishiro Endo. 2017 wurde ihm der 5. Dan Aikido, Hombu Dojo Aikikai Tokio, verliehen.


Clemens Ziesenitz ist Physiotherapeut, Heilpraktiker und Osteopath mit eigener Praxis in Berlin. In seiner Arbeit als Heilpraktiker hat er sich neben der Osteopathie auf Feldenkrais und Musikermedizin spezialisiert.